386th Auction

1867/84, Franz Josef 2 Kreuzer gelb als wertstufengleicher Zufrankatur auf Ganzsachenkarte 2 Kreuzer gelb mit rückseitigem Geschäftszudruck, gebraucht am Ersttag der UPU von "WIEN LEOPOLDSTADT 1/7 75" nach Basel, mit vorderseitigem Eingangsstempel. Die Karte war zunächst ohne Zufrankatur aufgegeben worden, oben links "noch 2x" notiert, vom Absender nachfrankiert und später am selben Tag erneut aufgegeben und unbeanstandet befördert, obwohl nach dem ab dem 1.7. geltenden UPU-Tarif um 1 Kreuzer unterfrankiert. Ein interessanter und in dieser Form sicher einmaliger 'Ersttags'-Beleg des Postvereins.

1867/84, Franz Josef 3 Kreuzer grün als (in diesem Fall unnötiges) Übersee-Ergänzungsporto auf Argentinien Antwortkarte 6 Centavos (die den Übersee-Zuschlag bereits enthielt) von "SALZBURG STADT 31 5 83" nach Buenos Aires mit vorderseitigem Eingangsstempel. Ein interessantes und seltenes Stück.

Nach Argentinien und in die niederländischen Kolonien betrug die Gebühr für Postkarten mit bezahlter Antwort von 1880-1886 3 Kreuzer mehr als nach anderen UPU-Mitgliedern; nach dieser Verordnung wurde hier frankiert.

1867/84, Franz Josef 5 Kreuzer rosa, senkrechtes Paar und Einzelstück, mit EKr. "TRIESTE 28/11 75"auf Briefkuvert nach Lissabon, mit Ankunftsstempel vom 8. 12.. Eine Marke kurzer Zahn und senkrechte Faltung außerhalb der Frankatur. Ein seltener Brief, befördert direkt per Schif, statt über den teureren Leitweg Frankreich vor dessen UPU-Eintritt und der damit verbundenen Portoreduzierung am 1.1.1876.

 

1883, 10 Kreuzer im 3er-Block, mit EKr. "TRIEST 6 9 84" auf Briefkuvert nach Bangkok, geleitet über Udine (7.9.), Brindisi (8.9.), Neapel (11.9.), Brindisi (20.9.) und San Francisco (4.12.) mit nebengesetztem "MISSENT TO SAN FRANCISCO". Ein seltener Brief aus der bekannten Grassi-Korrespondenz.

 

1890, Franz Josef 15 Kreuzer mit sauberem Sonderstempel "WELTPOST-CONGRESS WIEN 2 6 91" auf Delegiertenumschlag, als Einschreiben mit Sonder-R-Zettel "Weltpost- Congress Wien/No 118" nach München, mit Ankunftsstempel. Eine große Seltenheit in schöne Erhaltung; PROFI hat nur 2 weitere Einschreiben von diesem Postkongress registriert.

Der Postkongress fand vom 20. Mai bis 4. Juli 1891 statt; es sind kaum ein Dutzend gebrauchter Delegiertenumschläge bekannt.

1901, 5 Heller mit Stempel “WEIN 13.VI.04” auf unterfrankierter Vordruckkarte “Correspondenz-Karte” mit Tax-Stempel und handschriftlich “5” nach Neapel mit Pergament-Umschlag der italienischen Post mit Portomarke 10 Centesimi mit Poststempel und Ra1 “ANNULATO” retour nach Wien mit österreichischer Portomarke 10 Heller mit Stempel “WIEN BESTELLT 24.6.04”, kleine Beförderungsspuren

1830/1947, Partie mit acht Post-Formularen, Briefen und einem gebrauchten Privat-Ganzsachenumschlag (1907), dabei u.a. Ausgabe 1883 10 Kreuzer auf gelbem Rückschein 1884 nach Warschau, Ausgabe 1908 25 Heller auf Formular “Rückmeldung über eine unzustellbare Fahrpostsendung” und Zustellkarte für Postanweisungen 1947 mit u.a. 45-Bogenteil Portomarke Ausgabe 1946 20 Groschen, übliche Faltspuren, in guter Erhaltung

1908, 50 Heller rot mit Stempel “WIEN 50 5.VII.18” auf Postausweiskarte mit rückseitigem Foto, in guter Erhaltung, seltene frühe frankierte Postausweiskarte

1878, 2 Kreuzer braun, Type II allseits voll- bis breitrandig, mit rotem Einkreisstempel "WIEN 26/3 83" auf kompletter Drucksache (Marktbericht mit handschriftlichen Preisen) von "ROTTERDAM 24 MER 83", frankiert mit Niederlande 1876, Ziffer 2½ Cents nach Wien, hier taxiert mit "2" Kreuzern. Eine äußerst seltene Verwendung und sehr attraktives Stück.

1883, Antwort-Karte 5 Kreuzer mit Zufrankatur 3 Kreuzer von “MÜGLITZ 6.6.94” nach Buenos Aires mit Ankunftsstempel, in dieser Kombination als 8 Kreuzer-Überseeporto selten, in guter Erhaltung

Illustrated in James Peter Gough ‘The Postal Card’, p. 592

1869/80, Partie mit acht interessanten gebrauchten Karten, dabei u.a. Karte 2 Kreuzer mit recht früher Verwendung vom 14.10.69, Karte 2 Kreuzer mit Zufrankatur 2 Kreuzer als tarifgerechte Frankatur aus 1873 in die Schweiz und zwei Karten 2 Kreuzer mit Zufrankatur 3 Kreuzer als Auslandskarten nach Deutschland bzw. Schweden, in guter Erhaltung

1867/83, 5 Soldi rot und 15 Soldi braun, mit leicht aufgesetztem "CONSTANTINOPPOLI LLOYD 7/10 80" auf Briefkuvert über Alexandria und Suez nach Bombay. Gesonderter Tarif ab 1.4.1879 je 15 g. Eine seltene Destination.

 

1867/83, Franz Josef 50 Soldi, farbfrisch und gut gezähnt, mit sauber aufgesetztem Ovalstempel "TRIESTE TERGESTEO 29/11 75" auf Briefhülle nach Bordeaux, mit vorderseitigem roten "AUTRICHE GULOZ" und rückseitigen Transit- und Ankunftsstempeln. Eine große Seltenheit in schöner Erhaltung; einzig registrierte Verwendung des Levante-Höchstwertes in Österreich. Signiert Seitz und A. Bolaffi, Attest Giulio Bolaffi (1967)

 

Provenienz: 87. Corinphila-Auktion (1993, "ex Linz")

Ganzsachen: 1907, IAS 28 Heller von Österreich mit Stempel “JERUSALEM ÖSTERR. POST b 3.III.08”, senkrecht gefaltet und leicht fleckig, sonst in guter Erhaltung, eine nicht häufige Verwendung aus der Levante

1882/1903, Partie mit Posteinlieferungsschein von “JERUSALEM 1.11.82”, Ausgabe 10 Para auf 3 Soldi auf selbst gefertigtem Streifband, Ganzsachen-Antwortkarte von “ALEXANDRIE 23.VI.94” nach Beirut und frankierte Ansichtskarte 1903 von “CONSTANTINOPEL” nach Schweden mit Ankunftstempel, gute Erhaltung

1908/10, Kreidepapier ½ Piaster, Viererblock und Einzelwert, mit DKr. "CAIFA7/5 09" auf kompletter Paketkarte mit Coupon von "BURG BZ. MAGDEBURG 9.4.09" nach Beirut und nachgesandt nach Haifa.

 

1908/10, Kreidepapier 20 Piaster im Viererblock (die beiden linken Werte mit Druckfalte) zusammen mit weiteren 25 meist hohen Werten (2 weitere abgefallen), vorder- und rückseitig auf Seite eines postinternen Verrechnungsbuches für die Gebühren für Postfächer im Postamt Beirut, alle sauber entwertet mit Tagesstempeln zwischen dem 16. und 31.12.1908. Ein Wert fehlerhaft aufgeklebt und einige mit kleinen Zahnfehlern. Ein interessantes und einmaliges Stück.

1899, Postal Stationery Card Sage 15 centimes blue, used with cds “PORT SAID 9 - 2 06”, sent to Jerusalem and endorsed at the printed matter rate, upon arrival considered underfranked, taxed “T” with 20 centimes postage dues adhesives on reverse tied by cds “JERUSALEM PALESTINE 15 FEVR 06”, then re-directed to Haifa where it was handed over to the Austrian Post with cds “CAIFA OESTERREICHISCHE POST”. Very fine and unusual combination

1717, Karl VI (1685-1749), römisch-deutscher Kaiser und Erzherzog von Österreich, eigenhändige Unterschrift auf Schnörkelbrief von Wien an den Grafen von Hohenlohe.

1752, "V:Wienn", der früher Rahmenstempel sauber auf gesiegeltem Briefkuvert, mit rücksichtsseitigem datiertem Eingangsvermerk, nach Ungarn. Ein äußerst seltenes Stück.

1774, "A", Kreisstempel der kleinen Post von Wien rückseitig auf komplettem Faltbrief nach Klosterneuburg

1779, "KP13", roter Briefträgerstempel der kleinen Post von Wien sauber auf komplettem Faltbrief nach Klosterneuburg

1798, "Wien", handschriftlicher Aufgabevermerk auf datierte Briefhülle mit Leitvermerk "Innsbruck/Bregenz" nach Liechtenstein, taxiert mit 6 Kreuzern. Eine seltene Destination.

1805, "No.1 GRANDE-ARMEE", L2 in rot sauber auf komplettem kleinen Faltbrief von Wien nach Granville

1807, Bozen, Postschein der königlich bayerischen Postwagen-Expedition für eine Sendung nach Innsbruck

1809, "No.26 ARM.DALLEMAGNE", L2 in blau sauber auf komplettem kleinen Faltbrief von St. Pölten nach Frankreich

 

1809, "No.36/ARM.DALLEMAGNE", L2 in rot sauber auf komplettem Faltbrief aus Poysbrunn, nach Paris. Signiert Pothion

1821,"K1POST", der L1 der Kleinen Post von Ofen, sauber auf datierter Briefhülle nach Pest. Gering fleckig. Ein außerordentlich seltener früher Abschlag dieses Stempels der schon 1840 geschlossenen Postanstalt. Befund VÖB

1827, "v.Innsbruck", handschriftlicher Aufgabevermerk sowie L1 "R.4. INNSBRUCK" auf datierte Briefhülle nach Vaduz, Liechtenstein, rückseitige Taxe "8". Eine seltene Destination.

1828/29, 2 Aufgabe- bzw. Empfangs-Recepissen der kleinen Wiener Post

1832,"K.K.CONTUMAZ ZU NOERSACH IN TIROL/Rein von innen und aussen", DKr. In blau, glasklar rückseitig auf komplettem Dienstbrief von Wien nach Buchenstein, mit Rastellöchern. Schöne Erhaltung.

1833,"V.TRIEST", Ovalstempel in rot sauber auf komplettem Faltbrief über London nach Halifax, Neuschottland, mit rückseitigen Transitstempeln.

1826, "K.K. KLEINE POST IN WIEN/Den 12. May 1826", L2 ungewöhnlich klar auf komplettem Faltbrief nach Klosterneuburg. Ein außerordentlich seltener Stempel.

1 Kr. orangeocker, Type III, waagerechtes Paar, farbfrisch und voll- bis meist breitrandig, rechts mit schmalem Bogenrand und größerem Teil des Wasserzeichens, sauber entwertet durch DKr. "KRANICHSFELD 31/12". Tadellos. Fotoattest Ferchenbauer (2022)

1850, Handpapier, 1 Kr. gelbocker, waagerechter Dreierstreifen, farbfrisch, oben rechts lupen- sonst allseits voll- bis breitrandig geschnitten, sauber mit EKr. “TESCHEN a/Elbe 29/12” auf etwas gestützter und beschädigter Faltbriefhülle nach Böhm mit Ankunftsstempel vom “30/12”, laut rückseitigem Empfängervermerk aus dem Jahr 1858, d.h. Ankunft ein Tag vor dem Ende der Gültigkeit der Marken, trotz der Einschränkungen ein attraktiver Streifen, sign. Ferchenbauer mit Attest (2025)

1 Kr. gelb mit doppelseitigen Druck (aufrecht stehend) und zusätzlich leichtem Maschinenabklatsch, waagerechter 3er-Streifen, farbfrisch und breitrandig, mit sauber aufgesetztem EKr. "TRIENT 4/6". Mittlere Marke schwache natürliche Druckfalte. Tadellos. Attest Huber (1981)