386th Auction

1897, 20 Pfg. violettultramarin mit 1898, 3 Pfg. ockerbraun und Deustches Reich 2 Pfg. lebhaftgrau, mit klarem Stempel “WINDHOEK DEUTSCH SÜDWESTAFRIKA 16 / 8 00” auf eingeschriebener Karte nach Berlin mit Ankunftstempel, 2 Pfg. kurzer Zahn, sonst in sehr guter Erhaltung, eine interessante Mischfrankatur

1898, 3 Pfg. hellocker, Unterrandstück, farbfrisch und gut gezähnt, bestens zentriert, postfrisch, tadellos, eine seltene Marke, sign. Bothe BPP sowie Fotoattest Jäschke-L. BPP (2025)

1899, 10 Pfg. lilarot (hellzinnober quarzend) im Viererblock mit zentrischem Stempel “KEETMANSHOOP 2.10.00”, in einwandfreier Erhaltung, ein schöner Viererblock dieser besseren Farbe, sign. Czimmek BPP und Fotoattest Jäschke-L. BPP (2014) für eine größere Einheit

1898, 25 Pfg. gelblichorange, Oberrandstück, farbfrisch und sehr gut gezähnt, herstellungsbedingter Gummibug im weiten Außenrand, tadellos, postfrisch, ein sehr schönes Stück, unsigniert mit Fotoattest Jäschke-L. BPP (2025)

1901, Kaiseryacht 20 Pfg. und 2 M. ohne Wasserzeichen und 5 M. mit Wasserzeichen je mit Stempel “TSUMEB DSWA 12.1.09” auf Paketkarten-Briefstück mit provisorischem Paketzettel. Die Marken sind in einwandfreier Erhaltung, das Briefstück hat kleine Beförderungsspuren

1901, Kaiseryacht 25 und 50 Pfg. je mit Stempel “NAUCHAS DSWA 14.11.13” auf Formular “Briefkarte” von “REHEOBOTH DSWA 13.11.13”. Das Formular ist waagerecht gefaltetet und ist im Rand fehlerhaft, die Marken sind in guter Erhaltung

1901, Kaiseryacht 40 Pfg. ohne Wasserzeichen sowie 20 Pfg. und 1 M. mit Wasserzeichen je mit Stempel “GOCHAS DSWA 6.09.13” und Federstrich auf Formular “Briefkarte” von "GIEBEON 4.9.13”. Das Formular ist waagerecht gefaltetet und ist im Rand fehlerhaft, die Marken sind in guter Erhaltung, eine nicht häufige Formular-Verwendung mit der 1 Mark mit Wasserzeichen

1901, Kaiseryacht 2 M., Randstück mit Passerkreuz und Stempel “AUS DSWA  3.12.06” auf unterem Teil eines Feldpost-Telegramms, in einwandfreier Erhaltung

1906, Kaiseryacht 10 Pfennig mit Wasserzeichen auf unterfrankiertem Feldpostbrief von "WINDHUK DSWA a 18.8.07" mit Briefstempel "Nord-Artillerie/4. Brigade" nach Wien mit Nachgebühr-Stempel "T" und Portomarke 20 Groschen, gute Erhaltung

1898/99, 5 und 20 Pfennig je mit Stempel “UKAMAS DSWA 12.6.99” als tarifgerechte Frankatur auf R-Ansichtskarte mit kurzem Text und R-Zettel “Ukamas (Deutsch-Südwestafrika)” (Einfeldt Nr. 1) via Steinkopf und Kapstadt nach Köndingen mit vorderseitigem Ankunftsstempel, in guter Erhaltung

1898/99, 25 Pfennig gelblichorange und 5 Pfennig grün je mit Stempel “WINDHOEK DSWA 2212.00” als tarifgerechte Frankatur auf R-Ortsbrief, adressiert an einen Leutnant der Schutztruppe. Der Umschlag mit kleinen Klebespuren bzw. rückseitigen Falzresten, sonst in guter Erhaltung

1901, Kaiseryacht 1 Mark ohne Wasserzeichen, zwei Einzelwerte je mit Stempel “WINDHUK DSWA a 26.3.10”" auf kompletter Paketkarte via Hamburg und Köln nach Belgien mit Ankunftsstempel. Das Formular mit senkrechter Faltung und Altersspuren, die obere Marke mit verkürzten Zähnen durch Randklebung. Trotz der Einschränkungen noch feine Mehrfachfrankatur aus dem Bedarf mit Destination Belgien

1901, Kaiseryacht 1 Mark und senkrechtes Paar 30 Pfennig ohne Wasserzeichen, je mit Stempel “OKAHANDJA DSWA 30.3.11” auf kompletter Paketkarte via Hamburg an den Vizeadmiral Aschenborn in Kiel mit Ankunftsstempel. Das Formular mit senkrechter Faltung und wie die Marken mit Gelbflecken, die untere Marke hat einen Eckzahnfehler, ansonsten in guter Erhaltung. Der Absender war Hans Aschenborn, Sohn des Vizeadmiral und in dieser Zeit wohnhaft in Südwestafrika. Eine interessante Paketkarte mit nicht häufiger Frankatur

Notiz: Der Vizeadmiral Richard Aschenborn verfasste als 1. Offizier auf der Nautilus 1884 einen Bericht für das Auswärtige Amt, dieser Bericht trug wesentlich zur Besitzergreifung von Deutsch-Südwestafrika bei.

1901, Kaiseryacht 2 Mark und senkrechtes Paar 25 Pfennig ohne Wasserzeichen, je mit Stempel “TSUMEB DSWA 16.11.12” vorder- und rückseitig auf Paketkarten-Stammteil mit provisorischem Paketzettel mit L2 “Tsumeb (Deutsch-Südwestafrika)  via Hamburg und Stuttgart mit Taxvermerk ”20" (Pfennig) für die Verzollungsgebühr nach Kochendorf mit Ankunftsstempel. Die 2 Mark rückseitig ist waagerecht vor dem Aufkleben durchgerissen und das Formular hat einen Stempeldurchschlag links, ansonsten in guter Erhaltung. Trotz der Einschränkungen eine interessante Paketkarte mit recht hoher Frankatur

1903, Nachnahme-Postanweisung über 22.40 Mark von “WINDUK DSWA *a 5.10.03” als Postsache an die Postagentur in Okahandja mit Ankunftsstempel und Negativ-Dienstsiegel mit Unterschrift eines Postagentur-Angestellten, in guter Erhaltung

1906, “Internationale Postanweisung” über 2662,85 Marke von “WINDHUK DSWA a 17.9.06” als Zeitungssache mit Siegelmarke vom Postamt Windhuk an das Kaiserl. Postzeitungsamt in Berlin W9 mit Ankunftsstempel, übliche Lochung und kleine Beförderungsspuren. Eine ganz ungewöhnliche und seltene Verwendung im Postzeitungsdienst, ProFi hat keine weitere Postanweisung in dieser Art registriert

1906, Kaiseryacht 10 Pfennig mit Wasserzeichen im waagerechten Paar je mit handschriftlicher Entwertung “Arahoab 12.12.08” auf Postanweisungs-Briefstück, rechte Marke mit leichtem Eckbug, ansonsten in einwandfreier Erhaltung. Ein dekoratives Briefstück aus dem Bedarf mit sehr seltener Entwertung vom Ersttag

1906, Kaiseryacht 1 Mark und 10 Pfennig mit Wasserzeichen, je mit Stempel “OKOHANDJA (DSWA) 28.4.15” auf Nachnahme-Paketkarten-Stammteil nach Windhuk mit Ankunftsstempel und anhängender Postanweisung, in guter Erhaltung. Eine äußerst seltene Verwendung aus der Kriegszeit, ProFi hat keine weitere Nachnahme-Paketkarte aus dieser Zeit registriert

Incoming Mail: 1899, Krone/Adler 20 Pfennig violettultramarin mit Stempel “FREUDENBERG 29.9.99” auf Formular “Internationale Postanweisung” über 37 Pfennig an einen Gefreiten der kaiserlichen Schutztruppe in Windhuk mit Ankunftsstempel. Das Formular mit zwei senkrechten Faltungen und mit Randfehlern, die Marke mit Eckbug, ansonsten in guter Erhaltung. Trotz der Einschränkungen eine seltene Verwendung mit Destination Südwestafrika, ProFI hat keine weitere Postanweisung in dieser Art registriert, signiert Zenker BPP

Besonderheiten: 1899, eigenhändige Unterschrift “Hendrik Witboooi”, Anführer der Nama, rückseitig auf R-Ansichtskarte mit zwei Einzelwerten Ausgabe 1897 20 Pfennig je mit Stempel “KEETMANSHOOP 27.4.99” an die Großherzogin von Baden in Karlsruhe mit Ankunftsstempel. Die Karte mit kleinen Eckbügen, sonst in gut Erhaltung

1897, Krone/Adler 25 Pfennig dunkelorange mit Aufdruck “Deutsch-Südwest-Afrika”, postfrisch, in tadelloser Erhaltung. Ein farbfrisches und schönes Exemplar mit dieser nicht häufigen Farbe, Eigentümer-Zeichen und Bleistiftsignatur E(enzo) D(iena) sowie Fotoattest Jäschke-L. BPP (2007)

1898/99, 3 Pfennig lebhaftorangebraun, farbfrisch und sauber ungebraucht, in tadelloser Erhaltung, ein sehr schönes Exemplar, unsigniert mit Fotoattest Jäschke-L. BPP (2008)

1900, 10 Pfennig diagonal halbiert, linke untere und rechte obere Markenhälfte je mit klarem Stempel “KEETMANSHOOP 26.6.00” auf zwei Ansichtskarten nach Forst mit vorderseitigen Ankunftsstempeln. Beide Karten mit größerem Fleck in der rechten oberen Ecke, ansonsten wie die Halbierungen in einwandfreier Erhaltung.  je signiert Bothe BPP mit zwei Fotoattesten (1982)

25 Pfennig dunkelorange, Oberrandstück, postfrisch, in tadelloser Erhaltung. Sehr schönes, farbfrisches Exemplar, unsigniert mit Fotoattest Jäschke-L. BPP (2007)

1901, Kaiseryacht 3 Pfennig bis 5 Mark ohne Wasserzeichen komplett je mit klarem Stempel “OUTJO DSWA 26.6.07” auf überfrankierte R-Brief nach München mit Ankunftsstempel. Der Umschlag mit senkrechter Faltung, die Marken sind gut gezähnt und wenige Werte leicht fleckig, sonst in guter Erhaltung, als Briefstück signiert Dr. Steuer BPP

1901, Kaiseryacht 3 Pfennig bis 5 Mark ohne Wasserzeichen komplett, einheitlich mit klarem Stempel “KUB DSWA” entwertet, sauber auf dreizehn Briefstücken in einwandfreier Erhaltung, Fotoattest R. Steuer BPP (2016)

1901, Kaiseryacht 3 Pfennig bis 5 Mark ohne Wasserzeichen komplett, einheitlich mit klarem EKr. “K.D.FELLDPOSTSTATION Nr. 1” entwertet, sauber auf dreizehn Briefstücken in einwandfreier Erhaltung, meist signiert Dr. Steuer VÖB bzw. Bothe BPP sowie Fotoattest R. Steuer BPP (2013)

1900, Kaiseryacht 2 Pfennig Probedruck graublau, vier Stück mit Inschrift “DEUTSCH-SÜDWESTAFRIKA”, “SAMOA”, “KAROLINEN” und “KAMERUN” als Herzstück aus einem ursprünglich gedrucktem 16er-Block mit je einem Viererblock. Die farbfrische Einheit ist vorgefaltet und bis auf vier Zähne links oben bei der linken oberen Marke postfrisch und in einwandfreier Erhaltung. Ein außergewöhnliches Schaustück der Kolonial-Philatelie und in dieser Kombination ein Unikat, unsigniert mit Fotoattest R. Steuer BPP (2018)

Referenz: Friedemann/Wittmann “Die Postwertzeichen und Entwertungen der deutschen Postanstalten in den Schutzgebieten und im Ausland”, 2. Band, Seite 581